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Gesellschaft zur Rettung des Störs e.V.

Teilnahme an der Mitgliederversammlung der Gesellschaft zur Rettung des Störs (Acipenser sturio) e.V.

Am 3. Oktober 2020 trafen sich Mitglieder und Gäste um 10.00 Uhr in den Tagungsräumen des Café Schwarz in Itzehoe unter Coronabedingungen, um eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Eröffnet wurde die Tagung durch Dr. Jörn Gessner vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und Gerd-Michael Arndt vom Landes-Institut für Fischerei in Rostock. Teilnehmer des Vereins „Der Atlantische Lachs e.V.“ war Vorstandsmitglied Heinz Ackmann.

Tagesordnungspunkte waren u.a. die notwendig gewordene Änderung der Satzung, die Wahl eines neuen Vorstandes und der Finanzbericht. Für fachlich Interessierte gab es Berichte über die Zucht- und Wiedereinbürgerungsmaßnahmen, sowohl beim Sturio als auch beim Oxyrinchus.

Während beim Oxyrinchus im Jahr 2020 in der Zucht etwa 420.000 Larven geschlüpft sind und für den Besatz in der Oder bzw. für Kooperationspartner in Polen, Lettland und Estland benutzt wurden, konnte beim Sturio leider keine Reproduktion initiiert werden. Fangmeldungen aus der ganzen Ost- und Nordsee dokumentieren, dass zumindest eine kleine Population vorhanden ist. Da die Reproduktion aber erst ab ca. 12 Jahre zu erwarten ist, sind die Intervalle für eine Erfolgskontrolle äußerst lang. Rückkehrer können erst in einigen Jahren erwartet werden. Daher ist ein kontinuierlicher Besatz sinnvoll und notwendig, um eine stabile Population aufzubauen. In diesem Zusammenhang sind auch die Planungen für ein Zuchtzentrum in Geesthacht zu sehen. Dort soll in Zukunft der Sturio erfolgreich vermehrt werden. Dem neuen Vorstand, bestehend aus Herrn Gerd-Michael Arndt, Herrn Dr. Jörn Geßner, Herrn Hallermann und Herrn Kühn wünschen wir viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.

Der letzte Stör wurde in den 1960er Jahren in der Stör bei Itzehoe gefangen.

Die Stör bei Itzehoe

Die Stör bei Itzehoe, Foto: Maria Ackmann

Diesem urzeitlichen Fisch wieder einen Lebensraum zu geben ist das Ziel, das sich die Mitglieder der Gesellschaft zur Rettung des Störs gesetzt haben.

Der Stör ist – zumindest in den Ortschaften – rund um Eider, Treene und Stör allgegenwärtig.

Metallstöre im Park in Itzehoe

Metallstöre im Park in Itzehoe. Foto: Maria Ackmann

Metallstöre in der Fussgängerzone in Itzehoe

Metallstöre in der Fussgängerzone in Itzehoe, Foto: Maria Ackmann

Hausmarke Stör, Friedrichstadt

Hausmarke in Friedrichstadt, Foto: Maria Ackmann

 

Weitere Infos:

Störe in Schleswig-Holstein:

https://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/fischerei/stoerbuch_online.pdf

Artikel auf Spektrum.de

https://www.spektrum.de/news/der-stoer-kehrt-heim/1218244

 

 

 

 

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