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Statusbericht XIII – Lachszentrum Hasper Talsperre, 2015

Text: Dietmar Firzlaff
15.01.2015

Mitte August 2014 haben wir mit dem Bau der neuen Halle im Lachszentrum begonnen, in der in Zukunft die Erbrütung der Eier erfolgen soll. Die Halle wurde in unmittelbarer Nähe der bereits bestehenden Produktionshallen errichtet.

Neue Halle Lachszentrum Hasper TalsperreFoto: Ackmann

Neubau

Der Neubau eröffnet die Möglichkeit, ein neues Konzept umzusetzen. Die gesamte Anlage wird im Kreislaufverfahren betrieben. Frischwasser- und Strombedarf konnten durch den Einsatz modernster Technologie auf ein Minimum reduziert werden. Es ist möglich, die Wassertemperatur im gesamten Kreislauf zu kontrollieren und zu steuern. Zusätzlich kann in Zukunft auch die Wassertemperatur, je nach Erfordernis, in einzelnen Erbrütungseinheiten unabhängig und individuell geregelt werden.

Nach Abschluss aller Arbeiten wird eine Kapazität von ca. 4 Millionen Eiern zur Verfügung stehen.

Lachzentrum Hasper Talsperre neue HalleFoto: Richter

Die Fische werden demnächst in neuartigen Becken schlüpfen. Nach dem Schlupf fallen sie automatisch in das Brutsubstrat, während die Eischalen über den Überlauf abgeschwemmt und im Trommelfilter aufgefangen werden. Die Brut bleibt bis zur ersten Fütterung im Substrat. Ein manuelles Handling ist nicht mehr notwendig – dies stellt eine erhebliche Arbeitsentlastung dar. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass dieses Verfahren einen erheblichen Einfluss auf die positive Entwicklung der Brut hat

Neue Halle Lachszentrum Hasper TalsperreFoto:  Richter Erbrütungshalle 2015Foto: M. Ackmann

Laichfischbstand

Der Laichfischbestand hat den Sommer so gut wie verlustfrei überstanden und sich hervorragend entwickelt. Der größte Teil des fast 1.000 Kg umfassenden Bestandes besteht aus laichreifen Weibchen. Einzelne Lachse werden in der kommenden Saison bereits zum vierten Mal abgestreift und dies wirft interessante fachliche Fragen auf:

  1. Wie ist die Qualität der Eier?
  2. Lassen sich die Fische noch einmal rekonditionieren?

Laichfische 2015Fotos: Richter

Die Katalogisierung des Laichfischbestandes mit Hilfe genetischer Parameter wird in Kooperation mit der Universität Düsseldorf weiter fortgeführt. Dies hat die Vorteile, dass ein Markieren der Besatzlachse nicht mehr notwendig und ein einwandfreies Zuordnen der Rückkehrer möglich ist.

Ein erster, wichtiger Schritt zur Erweiterung und Optimierung des Lachszentrums an der Hasper Talsperre ist fast abgeschlossen. Der Finanzbedarf lag bei ca. Euro 150.000,– und wurde durch Sponsoren, Spenden und zu einem erheblichen Anteil in Eigenleistung erbracht. Ohne das Engagement vieler, immer motivierter und qualifizierter Fachleute, die zu jeder Zeit mit viel Spaß bei der Sache waren, wäre diese Leistung nicht möglich gewesen.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei allen Unterstützern bedanken.

Ihr Dietmar Firzlaff

Lachszentrum Hasper Talsperre

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